von: Thomas
Statistik:
gefahrene Strecke: 478,0 km
Abfahrt: 10:30 Uhr
Ankunft: 17:45 Uhr
Fahrtzeit: 7:15 Std.
Der Tag fing ungewöhnlich an. Gegen 8:30 Uhr sind wir aufgestanden und haben ausgiebig geduscht. Dann noch schnell die Nespresso-Maschine in das Apartment geholt und unsere Thermo-Becher befüllt, dann ging es auch schon auf direktem Weg los, unsere Tagesaufgabe zu erledigen. Nach knapp 1,5 Kilometern hatten wir das entsprechende Ziel erreicht, ein kleines Einkaufszentrum, da wir als Aufgabe diverse Fotos ausdrucken mussten, um unser Roadbook mit ebendiesen zu schmücken.
Die Zufahrt zu dem Parkplatz von dem Einkaufszentrum haben wir nicht gefunden, aber wozu haben wir einen Geländewagen? Die zwei oder drei Stufen vom Straßenniveau runter auf den Parkplatz waren vermutlich die größte „Offroad“-Herausforderung, die der Range Rover in den zwei Wochen leisten musste :-).
Also rein ins EKZ und zu dem Rossmann, den wir schon am Vorabend beim Vorbeifahren erblickt hatten, aber wieso gibt es in polnischen Rossmann-Filialen keine Foto-Drucker? Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet!!! Egal, im Untergeschoss gab es einen Fotoladen, in dem wir die Bilder ausdrucken und Foto-Kleber erwerben konnten. Damit hatten wir auch die vorletzte Tagesaufgabe gemeistert und gegen 10:30 Uhr machten wir uns dann tatsächlich auf den Weg in Richtung Szczecin (Stettin). Den Parkplatz haben wir allerdings nicht über die Treppe verlassen, sondern ganz regulär über die Ausfahrt…
Nach etwas über 80 km bogen wir auf einen Parkplatz, um eine Pause zu machen und ein spätes Frühstück einzuwerfen. Der Parkplatz lag direkt an einem Kanal, der von der Größe her noch ein wenig kleiner als der Elbe-Lübeck-Kanal war. Ein Blick nach links zeigte dann aber ein ganz besonderes Bauwerk – einen Schrägfahrstuhl für Schiffe. Erstaunlich, was so vor über 140 Jahren fertiggestellt wurde. Über fünf solcher Bauwerke überwinden die Schiffe knapp 100 Meter Höhenunterschied innerhalb einer Kanallänge von knapp 10 Kilometern. Die Alternative wären 32 herkömmliche Schleusen gewesen…
Über kleinere Straßen mit mehr als zweifelhafter Qualität ging es weiter in Richtung Westen. Die Störche links und rechts nahm man irgendwann nicht mehr wirklich wahr.
In Malbork (Marienburg) machten wir noch einen kurzen Abstecher, um die Marienburg von der anderen Seite des Flusses Nogat zu fotografieren. Die Bau der Marienburg begann vor über 750 Jahren und sie ist der größte Backsteinbau Europas mit einer langen und wechselvollen Geschichte.
Kurze Zeit später fuhren wir in Starogard Gdanski noch an einer Wodka-Destillerie vorbei, die eine interessante Mischung aus Industriebauten aus dem 19. Jahrhundert und modernen Anlagen darstellt.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser letztes Übernachtungsziel, den Campingplatz von Szczecin, der zu der Marina am Ende der Dąbie gehört. Ich war zwar schon oft in Szczecin, aber dieser Flecken war mir bislang auch nicht bekannt. Toll gelegen und bei schönem Wetter haben wir dann ein letztes Mal den Grill angeworfen und uns einen entspannten Abend gemacht. Im Laufe der Zeit trudelten immer mehr Rallye-Teilnehmer ein. Wir haben den Abend noch das eine oder andere Bier zusammen mit den „Turboschnecken“ Anja und Heike (Team # 88) auf der Terrasse des Marina-Restaurants getrunken, bevor wir uns auf die Feldbetten begaben.